Europasymposium 2014

Interessante Vorträge und Vorführungen, Erfahrungsaustausch, die Gelegenheit, den Standpunkt des eigenen Betriebs neu zu bestimmen und Ideen und Kraft zu schöpfen für neue Aufgaben: Dies sind die erklärten Ziele des Eurosymposiums der Drechsler und die wurden auch beim jüngsten Eurosymposium im April 2014 in Oberwolfach (Schwarzwald) wieder voll erfüllt.

Thomas Zemp bei der Fertigung einer Pfeffermühle and der Vorführdrehbank der Drechselstube Neckarsteinach.

Bei dem vielseitigen Programm konnte nach drei erfüllten Tagen wirklich jeder etwas mit nach Hause nehmen. Von Ewald Heinzelmann, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Reutlingen, gab es am Freitag wichtige Tipps zur Unternehmens-führung, die oft genug bares Geld wert sind – anschließend stand eine interessante Exkursion „unter Tage“ im Besucherbergwerk Grube Wenzel in Oberwolfach an.

Von dem Bericht über den spannenden Weg der Schweizer Kleinstberufe des Schweizer Drechslermeisters und Berufsschullehrers Thomas Meier über den höchst interessanten Vortrag der Firma Zuelch aus Osterode, zu dem der Chef der Lackfirma selbst nach Oberwolfach kam bis zu einem Referat zum Thema „Kalkulation und Wettbewerbsfähigkeit“ des Unternehmensberaters der Handwerkskammer Freiburg Ulrich Mietz war der Samstag vollgepackt mit Informationen – und wer zwischen die Theorie lieber mal etwas Praktisches reinschieben wollte, der war in der „Drechslerwerkstatt“ im Keller willkommen, wo Kurt Knauber das Trommeldrehen und Thomas Zemp die Produktion von Pfeffermühlen vorführten. Dabei waren nicht nur die beiden Drechsler stets umringt – sondern auch die allerneueste Vicmarc VL 240, die die Drechselstube Neckarsteinach für das Eurosymposion zur Verfügung gestellt hatte.

Mit der Vorführung ihrer flexiblen, effektiven und vielseitigen Unterflur-Fräsen traf auch die Firma Ruwi nachmittags auf das Interesse vieler Teilnehmer.

Zwischen dem Programm und vor allem abends war genügend Zeit für Geselligkeit und zum Austausch. Anregungen für Gespräche und Diskussionen lieferten auch die Exponate des fünften Internationalen Drechslerwettbewerbs, der dieses Mal unter dem Thema „Mobilität“ stand. Im Rahmen eines gemütlichen Raclette-Abends wurde Claudia Ramsteiner verabschiedet, die zuvor bei der Innungsversammlung nicht mehr für das Amt der Obermeisterin der Drechslerinnung Baden-Württemberg kandidiert hatte. Das Eurosymposion 2014 war das letzte von zwölf Symposien, die sie organisiert hatte. Die Verantwortung für die Symposien wird künftig der neue Vize-Obermeister Kurt Knauber übernehmen.

Beim Drechsler-Wettbewerb „Mobilität“ gewann Drechslermeisterin Christine Polheim aus Basel mit ihrem „Sägeblatt-Jojo“ und der Freizeitdrechsler Alexander Rettig aus Lauf/Baden mit seiner sehr aufwendigen „Chinesischen Kugel“. Nachdem mit Andreas Gerig aus Zürich dieses Mal nur ein einziger Lehrling teilgenommen hatte (der mit seiner flexiblen spanischen Wand in der Gesamtwertung den zweiten Platz belegte), möchte man im nächsten Jahr die Werbung für den Wettbewerb gerade unter den Auszubildenden in Deutschland und in der Schweiz verstärken – bietet dieser doch eine einmalige Gelegenheit, sich mit anderen jungen Drechslern zu messen.

Ein Glanzlicht des Wochenendes war am Sonntag auch der Besuch von Raphael Much, der ganz in der Nähe in Schramberg hochwertige Mountainbikes aus Holz herstellt.

Der Termin für das nächste Eurosymposion der Drechsler steht bereits fest: Es wird vom 20. bis 22. März wieder im Hotel „Drei Könige“ in Oberwolfach stattfinden. Das Thema des Wettbewerbs wird baldmöglichst veröffentlicht. Wünsche für Referate und Vorführungen sind bereits eingegangen, werden aber gern noch angenommen.

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